Unwetter 2014 - Tief Ela

Erst Anfang des Jahres hatte sich eine Ausbildungsreihe im THW Geschäftsführerbereich Gelsenkirchen mit dem Thema Sturmschaden beschäftigt. Eine Ausbildung als Folge der verstärkten Spezialausbildung von Motorsägenführern im THW (s. Artikel vom 15.02.2014). Die Nacht vom 09. Juni auf den 10. Juni 2014 zeigte dann dem Kreis Recklinghausen die Realität. Tief Ela zog über das Stadtgebiet von Recklinghausen und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Umgestürzte Bäume blockierten allerorten die Straßen; insbesondere an den Hauptverkehrsadern führte die zu einem Kollaps.

Unter größten Mühen und Gefahr für das eigene Leben und die eigenen Sachwerte kämpften sich die Helferinnen und Helfer des THW Ortsverbandes Recklinghausen durch die Nacht zu ihrer Dienststelle. Der Ortsbeauftragte war in die Einsatzleitung der Feuerwehr gerufen worden und nahm dort nach einer ersten Lageeinschätzung die Aufträge für das THW entgegen. In den nächsten 24 Stunden sorgten die Recklinghäuser Helferinnen und Helfer gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden der Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Recklinghausen dafür, dass der Verkehr so zügig wie möglich wieder auf den Hauptadern laufen konnte und Gefahren durch umgestürzte oder auf Häusern liegenden Bäumen beseitigt wurden. Die leeren Plätze in der Fahrzeughalle wurden durch Feldbetten belegt, keiner wollte nach Hause, bevor nicht das Gröbste beseitigt wurde.

Nachdem am Dienstagabend die Einsatzkräfte in Ruhe gegangen waren, zeigte sich im Laufe des Mittwoch, dass die Feuerwehr die weitere Schadenbeseitigung nicht würde alleine regeln können. So wurde auch das THW wieder alarmiert und rückte zu diversen Schadenstellen aus. Die Ruhephase nach dem Mittwoch war jedoch auch nur von kurzer Dauer, da im Bereich der Stadt Essen noch hunderte Einsatzstellen unbearbeitet waren und zwischenzeitlich Kräfte aus ganz NRW dort  im Einsatz waren. Auch das THW Recklinghausen leistete seinen Beitrag und entsandt Kräfte und Gerät. Gemeinsam mit einer Drehleiter der Feuerwehr Siegen wurden insbesondere hängende Lagen bearbeitet.

Im Zuge einer Nachbesprechung des Krisenstabes in der Stadt Recklinghausen wurden Prioritäten für die weitere Vorgehensweise besprochen. Gerade die am Sonntag anstehende Stichwahl zum Bürgermeister du Landrat gab die Zielrichtung vor; aber auch die Zusage, dass zum Montag wieder alle Schulen ans Netz gehen würden. Hierzu wurde erneut der THW Ortsverband angefordert, um einen der Hauptradwege in der Süd-Nord-Achse freizuschneiden und dadurch die Radfahrer von der Fahrbahn zu bekommen.

Am Abend des 14.06.2014 erklärte der Ortsbeauftragte den Einsatz für zunächst beendet. Die Mannschaft wurde für mindestens zwei Tage in die wohlverdiente Ruhe verabschiedet, um Kräfte zu tanken und sich von den Strapazen der vergangenen Tage zu erholen. Nach Ablauf der Ruhephase ist die Lage erneut zu bewerten und über eine weitere Unterstützung durch das THW zu entscheiden.

Folgende Kräfte waren im Einsatz:

09.06 – 10.06.2014 = 42 Helferinnen und Helfer

11.06.2014 = 32 Helferinnen und Helfer

13.06.2014 = 25 Helferinnen und Helfer

14.06.2014= 22 Helferinnen und Helfer

Weitere Bilder zum Einsatz finden Sie in der Mediathek in der Bildergalerie


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: