Notunterkunft die fünfte

Fotos: THW Recklinghausen

Bereits zum fünften Mal musste der Ortsverband Recklinghausen ausrücken, um die Kameraden des DRK Kreisverbandes Recklinghausen bei der Einrichtung einer Notunterkunft zu unterstützen. Die Bezirksregierung Münster hatte das THW im Wege der Amtshilfe angefordert, um in einer bereits eingerichteten Unterkunft die Betten auszutauschen. Dort waren in einem ersten Schritt nur 150 Einzelbetten angeliefert worden. Da die Kapazität des Gebäudes jedoch auch für 300 Personen ausreichend ist, wurden nunmehr Doppelstockbetten angeliefert.

Um 07.45 rückten daher 23 Helferinnen und Helfer, darunter auch zwei Kameraden des Ortsverbandes Gladbeck/Dorsten mit einem LKW Ladebordwand und einem Anhänger Wechselbrücke, aus. Vor Ort mussten zuerst die Lattenroste und anschließend die Matratzen verladen werden. Hier merkte man doch die Unsicherheit einiger Bewohner, denen die Aktion zwar mit Dolmetschern am Abend vorher angekündigt wurde, die aber jedoch argwöhnisch zusahen, wie ihre Schlafstätten auf den Ladeflächen verschwanden.

Der Argwohn wandelte sich aber deutlich spürbar, als die Helfer aus einem Container die Betten entluden und auf die Zimmer verteilten. Kleine Anmerkung am Rande: Alleine beim Ausladen und Verteilen der Betten bewegten die 20 Helfer rund 6 Tonnen nur mit Muskelkraft!

In dem Zimmern folgte dann für das böse Erwachen. Bei den Betten handelte es sich um Bausätze, die zum Teil aus schier unendlich vielen Teilen bestanden. Das mitgelieferte Werkzeug bestand aus dem Kunden eines schwedischen Möbelhauses bestens bekannten Inbusschlüssel. Alle schraubten was das Zeug hielt und in einigen Zimmern halfen auch die zukünftigen Bewohner bei der Montage der Bettgestelle tatkräftig mit. Sprachschwierigkeiten spielten hier keine Rolle, Handgriffe wurden gezeigt und mittels Zeichensprache verdeutlicht. Viele der Bewohner zeigten sich erfreut, dass sie mitten unter den Helfern wirken durften.

Dennoch wurde schnell klar, dass die vorhandene Mannschaft nicht ausreichen würde, um den Auftrag bis zum Abend abgeschlossen zu haben. Der aufwändige Aufbau nahm deutlich mehr Zeit in Anspruch als erwartet. Und hier zeigte sich wieder der Zusammenhalt der Ortsverbände im THW. Binnen kürzester Zeit kamen neun weitere Helferinnen und Helfer aus dem benachbarten Herten zur Unterstützung und sorgten schlussendlich dafür, dass um 18.30 Uhr vor Ort Einsatzende war. Alle Betten waren aufgestellt, die Verpackungsmaterialien im Liefercontainer zur Entsorgung verlastet und die Räume wieder rein und bewohnbar übergeben.

An dieser Stelle nochmals einen Dank an die Kameraden des DRK, die uns mit einem Frühstück und einem deftigen Mittagessen gestärkt haben; und an die Kameradinnen und Kameraden der Ortsverbände Gladbeck/Dorsten und Herten, ohne die wir den Auftrag nur mit deutlich mehr Zeit- und Kraftaufwand bewältigt hätten.


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